Baum der Woche

Hier stellen wir regelmässig eine neue Gehölzpflanzenart aus dem Arboretum im Waldlabor vor

Die Gehölzpflanzen umfassen Baum- und Straucharten, inkl. verholzende Lianen, also alle Arten mit oberirdisch überwinternden, verholzenden Sprosssystemen. Die Gehölzpflanzen bilden das Gerüst der Waldökosysteme und der Landschaft. Auf Ihnen basiert die grosse Vielfalt weiterer Waldarten wie Insekten, Vögeln, Säugetieren etc. - die Biodiversität. Die Vielfalt an Gehölzpflanzen stabilisiert unsere Wälder und Landschaften gegenüber Umwelteinflüssen, denn jede Art besitzt besondere Eigenschaften und birgt entsprechende Chancen. Für den Waldbewirtschafter ist es wichtig, diese Arten und ihre Eigenschaften zu kennen. Für die Bevölkerung ist es interessant, diese zu erkunden und über ihre Vielfalt zu staunen.

Erkunden Sie die Vielfalt der europäischen Gehölzpflanzen auch direkt mit der Waldlabor-App auf Ihrem Mobilgerät oder in der Browser-Version unter app.waldlabor.ch

Buche

Fagus sylvatica

Die enorm konkurrenzstarke Buche würde natürlicherweise in einem Grossteil der Schweizer Wäldern dominieren oder gar Reinbestände bilden. Dies einerseits aufgrund ihrer grossen Wuchskraft und Schattentoleranz und andererseits weil ihr Blätterdach stark schattenerzeugend wirkt.

Steckbrief

Deutsch Buche
Umgangssprachlich Rotbuche
Lateinisch Fagus sylvatica
Familie Buchengewächse (Fagaceae)
Wuchs Hauptbaumart, meist >30m
Verbreitung Weitverbreitet in Europa in gemässigtem, subatlantischen Klima. In der Schweiz einheimisch und weitverbreitet. In kontinentalen, niederschlagsarmen Gebieten selten oder fehlend (z.B. Wallis und Engadin).
Standort Von Tieflagen bis in die obermontane Stufe bei etwa 1400m ü.M., vor allem mittlere Standorte (nicht nass oder extrem trocken).
Ökologie Sehr schattenverträglich und konkurrenzstark, häufig in Reinbeständen oder mit Tanne und Fichte gemischt.
Bedeutung Wichtiger bestandesbildender Waldbaum. Nutzholz und gutes Brennholz.



Verbreitung
Ökogramm




Erkennung

Wuchs/Habitus Sommergrüne häufig bestandesbildende Hauptbaumart
Rinde/Borke braunes bis graues Periderm, keine Borke
Verzweigung zweizeilig wechselständig
Knospe gross, lanzettlich zugespitzt, kahl, stark abstehend
Blatt mittelgross, ungeteilt elliptisch, ganzrandig (bis fein gezähnt)
Blüte einhäusig, weiblich und männlich in getrennten Blütenständen, seitlich am Jahrestrieb, weiblich in fransig beschupptem Blütenbecher (Cupula), Einzelblüte: klein, unscheinbar
Frucht Nussfrucht, zu zweit in Cupula
Samen Nuss ("Buchennüsschen")











Wussten Sie schon?

Wäre der Mensch nicht am Werk, so wäre ein Grossteil des Schweizer Mittellandes, des Juras, der Voralpen und des Tessins mehrheitlich reiner Buchenwald. Die Buche ist hier die konkurrenzstärkste Baumart. Sie kann selbst in schattigen Verhältnissen aufwachsen. Als ausgewachsener Baum wirft sie selbst viel Schatten, so dass sie das Aufkommen anderer Baumarten verhindert. Die Buche ist auch robust gegenüber Krankheiten oder Störereignissen wie Windwurf.
Durch die einstige starke Übernutzung unserer Wälder und später durch die geregelte Forstwirtschaft wurden andere Baumarten im Buchenareal gefördert. Unsere Wälder sind dadurch nicht mehr ganz so natürlich, aber vielfältiger, und die Biodiversität ist dadurch effektiv gestiegen. In den dunklen Buchenwäldern können auch die meisten Kraut- und Straucharten nicht wachsen. Nur spezialisierte und schattenverträgliche Pflanzen wie Bärlauch oder Waldmeister gedeihen gut im Schatten der Buche.

Weitere Informationen


Die Buche im Waldlabor entdecken

Die Buche im Landesforstinventar

Alle Porträts aus der Serie Baum der Woche

Buche
Fagus sylvatica

Jetzt spriessen sie wieder zu Millionen. Die Buchenkeimlinge mit ihren unverwechselbaren Keimblättern. Die häufigste Laubbaumart der Schweiz würde natürlicherweise vielerorts dominieren, so auch im Waldlabor im Hönggerbergwald. Die Waldbewirtschaftung hat aber andere Baumarten auf Kosten der Buche gefördert.

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Buche
Schwarzerle
Alnus glutinosa

Die Schwarzerle wächst auf staunassen Böden und in Sümpfen. Dort, wo andere Baumarten aufgrund ständiger Nässe nicht mehr gedeihen, übernimmt sie eine wichtige ökologische Funktion als bestandesbildende Baumart. Anteilsmässig sind weniger als ein halbes Prozent der Bäume im Waldlabor Schwarzerlen. Die weit fliegenden Pollen gehen aber nicht an allen Waldbesuchenden spurlos vorbei.

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Schwarzerle
Hasel
Corylus avellana

Die Hasel ist ein sehr weit verbreiteter, häufiger und allseits bekannter Grossstrauch. Als Frühblüher sorgt er bereits im Januar für Pollenflug. Schon in der Steinzeit spielten die schmackhaften Nüsse der Hasel eine wichtige Rolle in der menschlichen Ernährung.

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Hasel
Weisstanne
Abies alba

Dieser immergrüne Nadelbaum ist einer der häufigsten und bekanntesten Baumarten in den Schweizer Wäldern, sollte aber nicht mit der noch häufigeren, oft als Rottanne bezeichneten Fichte verwechselt werden.

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Weisstanne
Feldahorn
Acer campestre

Der Feldahorn ist einer der häufigsten und verbreitetsten Ahornarten in Mitteleuropa. Wie der Name bereits vermuten lässt, findet man den meist kleinwüchsigen Feldahorn oft in Feldgehölzen, an Waldrändern wie auch in Parks und Gärten. Vereinzelt findet man auch im Wald grossgewachsene Exemplare, jedoch kann die Wüchsigkeit des Feldahorns nicht mit der von Berg- oder Spitzahorn verglichen werden.

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Feldahorn
Wacholder
Juniperus communis

Der Gemeine Wacholder Juniperus communis ist das Nadelgehölz mit dem weltweit grössten natürlichen Verbreitungsgebiet. In verschiedenen Unterarten vorkommend findet man den Wacholder in Europa, Asien und Nordamerika. Aufgrund seiner aromatischen Inhaltsstoffen spielt er im Volksbrauch, der Medizin und als Gewürz eine wichtige Rolle. Der Wacholder ist leicht giftig und auch die Beeren sollten nicht in grösseren Mengen konsumiert werden.

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Wacholder
Faulbaum
Frangula alnus

Die Holzkohle aus dem Faulbaum verbrennt mit einem geringen Ascheanteil, weswegen man sie früher zur Schwarzpulverherstellung verwendete. Der Faulbaum erhielt daher auch den umgangssprachlichen Name "Pulverholz". Die Beeren des Faulbaums sind zuerst grün, dann rot und zuletzt schwarz. Meist findet man Beeren in allen drei Farben zur selben Zeit am Strauch, da die Art eine sehr lange Blütezeit hat.

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Faulbaum
Edelkastanie
Castanea sativa

Die Edelkastanie ist ein von weltweit drei Kastanienarten (Gattung Castanea). Vor allem auf der Alpensüdseite hat die Edelkastanie eine enorme Bedeutung als Frucht- und Waldbaum. Und obwohl es ihr Name suggeriert, hat die Rosskastanie nichts mit der Edelkastanie zu tun und ist auch nicht mir ihr verwandt.

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Edelkastanie
Lärche
Larix decidua

Die Lärche ist in unserer Flora eine Besonderheit, da sie als Nadelbaum die Nadeln in der kalten Jahreszeit abwirft. Doch bevor dies geschieht, färben sich die Nadeln im Herbst in ein leuchtendes goldgelb.

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Lärche
Stechpalme
Ilex aquifolium

Die Stechpalme ist eine der wenigen einheimischen immergrünen Laubgehölze in unserer Flora. Die Stechpalme wächst bei uns zwar meist als Strauch, kann aber auch baumförmig wachsen, sofern sie nicht in kalten Wintern zurückfriert. In warmen, wintermilden Gegenden wie an den Seen im Tessin findet man besonders grosse Exemplare dieser Art. Gerade in der kalten Jahreszeit ist die Stechpalme durch ihre glänzenden, stechenden Blättern und roten Beeren eine auffällige Erscheinung.

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Stechpalme
Feldulme
Ulmus minor

Die Feldulme ist wärmeliebender und daher seltener als die Bergulme. Im Unterschied zu den anderen Ulmenarten besitzen ihre Zweige häufig Korkleisten. Auch anhand der Früchte kann man die drei mitteleuropäischen Arten Feld-, Berg- und Flatterulmen voneinander unterscheiden.

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Feldulme
Zerreiche
Quercus cerris

Von den in der Schweiz einheimischen Eichenarten ist die Zerreiche die seltenste mit dem kleinsten Verbreitungsgebiet. Natürlicherweise wächst sie nur im Tessin, sie wird aber in der restlichen Schweiz als Parkbaum gepflanzt. Könnte sie unter dem sich erwärmenden Klima eine Zukunftsbaumart werden?

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Zerreiche
Efeu
Hedera helix

Wie sonst nur noch wenige andere Pflanzenarten unserer Flora blüht der Efeu im Herbst und bildet die Früchte im Frühjahr aus. Daher ist er eine wichtige Pollenquelle für im Herbst aktive Insekten. Zum Beispiel hat sich die Efeu-Seidenbiene (Colletes hederae) ausschliesslich auf den Pollen dieser Pflanze spezialisiert.

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Efeu
Mehlbeere
Sorbus aria

Die Mehlbeere ist wie viele andere Vertreter der Gattung Sorbus ein eher kleinwüchsiger Baum mit attraktiven weissen Blütenständen. Man erkennt die Art an den unterseits dicht weissfilzigen und daher auf den ersten Blick mehlig erscheinenden Blätter. Den Namen Mehlbeere hat die Art aber aufgrund der mehlig schmeckenden Beeren. Diese sind zwar nicht giftig, aber im rohen Zustand kaum schmackhaft und in grösseren Mengen eventuell unbekömmlich. Verarbeitet wurden die roten Beeren der Mehlbeere früher in Notzeiten als Nahrung genutzt.

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Mehlbeere
Bergahorn
Acer pseudoplatanus

Der Bergahorn ist neben Buche und Esche einer unserer wichtigsten und häufigsten Laubbäume im Wirtschaftswald. Er fällt durch seine grossen handförmig gelappten Blätter, deren gelben bis roten Herbstfärbung und seine mit Flügeln versehenen Früchte auf. Daher wird er gerne auch ausserhalb des Waldes als Ziergehölz gepflanzt. Unter den Laubbäumen der Hauptbaumarten steigt der Bergahorn als einziger bis in die hochmontane Tannen-Fichtenwaldstufe auf.

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Bergahorn
Purpurweide
Salix purpurea

Von den vielen Weidenarten ist die Purpurweide eine der häufigsten. Dieser grosse Strauch besticht durch seine roten Zweige. Typisches Merkmal für diese Art ist, dass die Blätter manchmal scheinbar gegenständig stehen, obwohl sie eigentlich bei genauerem Hinsehen wie bei allen anderen Weidenarten wechselständig sind.

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Purpurweide
Schwarzföhre
Pinus nigra

Die Schwarzföhre findet man immer wieder im Wald, sie ist bei uns einer der verbreitetsten forstlichen Exoten. Von der Waldföhre kann man sie durch die längeren Nadeln und die durchgehend braun-graue Borke/Periderm unterscheiden. Von der Schwarzföhre wird erwartet, dass sie gut mit dem zunehmend trockeneren und wärmeren Klima zurechtkommen wird.

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Schwarzföhre
Winterlinde
Tilia cordata

Die Winterlinde hat kleinere Blätter als die Sommerlinde. Zudem ist die Blattunterseite der Winterlinde blaugrün und der Blattstiel ist im Sommer kahl.

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Winterlinde
Traubeneiche
Quercus petraea

Die Traubeneiche bevorzugt gegenüber der sehr ähnlichen Stieleiche eher trockene Waldstandorte und könnte mit der Klimaerwärmung in unseren Wäldern noch an Wichtigkeit gewinnen.

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Traubeneiche
Walnuss
Juglans regia

Der Walnussbaum wird seit Jahrtausenden aufgrund seiner essbaren Nüsse geschätzt und kultiviert. Sein Holz ist enorm beliebt und teuer und wird beispielsweise für Möbel und den Innenausbau verwendet. Auffallend am Nussbaum sind seine grossen, gefiederten Blätter und die helle Borke.

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Walnuss
Douglasie
Pseudotsuga menziesii

Auf den ersten Blick hat die Douglasie gewisse Ähnlichkeiten zur Fichte und Tanne. Daher fällt es nicht sofort auf, dass hier eine exotische Baumart aus Nordamerika wächst. Die schnell- und grosswachsende Baumart wird gerne angepflanzt und zählt zu den beliebtesten forstlichen Exoten in unseren Wäldern. Dennoch ist ihre Zahl sehr gering verglichen mit den heimischen Nadelbäumen.

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Douglasie
Vogelbeere
Sorbus aucuparia

Die Vogelbeere, ist eine filigrane und schmucke Baumart, die durch ihre gefiederten Blätter, ihre weissen Blüten und roten Früchten besticht. Nicht nur die Vögel lieben diese Baumart, auch der Mensch kann in ihr ungeahnten Nutzen entdecken.

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Vogelbeere
Wildbirne
Pyrus pyraster

Die Wildbirne ist sehr wahrscheinlich die Stammform unserer Kulturbirne. Im Gegensatz zur weit verbreiteten Kulturbirne handelt es sich bei der Wildbrine um eine natürlich vorkommende Art, die aber sehr selten und in der Schweiz gefährdet ist.

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Wildbirne
Fichte
Picea abies

Die Fichte ist die häufigste und in der Vergangenheit forstwirtschaftlich wichtigste Baumart der Schweiz. Dabei würde sie in den tiefen Lagen des Mittellandes natürlicherweise nicht vorkommen.

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Fichte
Esche
Fraxinus excelsior

Die Esche ist eine Allrounderin. Man findet sie beigemischt in den meisten Wäldern. Heute bedroht das Eschentriebsterben die Zukunft dieser schönen und wertvollen Baumart.

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Esche
Silberweide
Salix alba

Die Silberweide ist von allen in der Schweiz heimischen Weidenarten die grösste und kann Wuchshöhen von 30 bis 35 Metern erreichen. Wie der Name verrät, zeichnet sich die Art durch ein silbrig behaartes Laub aus.

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Silberweide
Waldföhre
Pinus sylvestris

Die Waldföhre ist eine äusserst anspruchslose Baumart und wächst auf allen Standorten - von sauren Mooren bis hin zu trockenen Kalkfelsen - solange sie viel Licht zum wachsen hat. Vom Förster gefördert wächst sie aber auch auf mittleren Standorten wie auf dem Hönggerberg vorzüglich.

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Waldföhre
Elsbeere
Sorbus torminalis

Diese in der Schweiz seltene und gefährdete Baumart fällt schon alleine durch ihre einzigartige Blattform auf. Beigemischt in trockenen Buchen- und Eichenwäldern ist die Elsbeere eine Bereicherung sowohl für Mensch als auch Natur.

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Elsbeere
Eibe
Taxus baccata

Die Eibe kann selbst in schattigen Buchenwäldern noch wachsen, wo es für andere Baumarten zu dunkel ist. Sie bildet unter den Laubbäumen eine zweite Kronenschicht, da die Eibe im Normalfall nur um die 10 Meter hoch wird.

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Eibe
Hängebirke
Betula pendula

Die Hängebirke hat auf vielfältige Weise Einzug in unsere Kultur genommen, sei dies als Medizinalpflanze, in der Symbolik und Mythologie oder als Ziergehölz.

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Hängebirke
Stieleiche
Quercus robur

Die Stieleiche wächst natürlicherweise gerne auf wechselfeuchten Standorten wie in Hartholz-Auenwäldern. Aufgrund ihres wertvollen witterungsbeständigen Holzes und ihrer für die Schweinemast verwendeten Eicheln wurde sie seit jeher vom Mensch gefördert, wie im Waldlabor einst auf der ganzen Fläche als Mittelwald.

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Stieleiche
Vogelkirsche
Prunus avium

Die Wildform unserer Süsskirsche wächst tatsächlich in unseren Wäldern und ist hier nicht einmal selten. Aktuell schenkt uns der Baum einen wundervollen Anblick mit seinen vielen weissen Blüten, die noch vor dem Laubaustrieb erblühen.

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Vogelkirsche
Bergulme
Ulmus glabra

Auf die typischen asymmetrischen Blätter mit den drei Spitzen müssen wir noch einen Moment warten. Bereits bringen aber die Früchte der Bergulme (Ulmus glabra) etwas grün in die sonst noch kahlen Baumkronen.

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Bergulme
Spitzahorn
Acer platanoides

Der Spitzahorn besticht schon vor dem Laubaustrieb mit auffälligen gelbgrünen Blütenständen und fällt auch im Herbst wieder durch intensiv gefärbtes Laub auf. Kein Wunder, wird dieser Waldbaum auch vielfach in Parks und Gärten angepflanzt.

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Spitzahorn